konstanter Bremsweg, neue Firmware

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Hotline-Frage
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konstanter Bremsweg, neue Firmware

Beitrag von Hotline-Frage » 11 Jan 2018, 15:52

Sehr geehrter Herr Pascher,
sehr geehrter Herr Nguyen,

ich hatte vorletzte Woche dem Herrn Holub bereits meine ersten Erfahrungen mit der neuen Firmware für den MX645 bzgl. der Märklin Bremsstrecke berichtet. Da ich bisweilen noch keine Rückmeldung bekam und es durchaus möglich ist, dass Herr Holub nicht in der Firma weilt, schicke ich diese Email nochmals an Sie beide.

Zwischenzeitlich habe ich zahlreiche Tests gemacht. Die Auflösung ist selbstverständlich besser geworden. Jedoch besteht eine Ungenauigkeit von 1 - 3 cm je nachdem, ob ich langsam oder schnell einfahre. In diesem Zusammenhang verstehe ich nicht die Bedeutung von CV142 und CV143.

Aber lesen Sie selbst.

Ich würde mich freuen von Ihnen in kürze zu hören/zu lesen.

Mit freundlichen Grüßen
Fragesteller


*********
Email an Herrn Holub



Sehr geehrter Herr Holub,

letzten Freitag traf das MXULFA bei mir ein.

Bevor ich zu den ersten Tests komme noch zwei Anmerkungen zum MXULFA.
1. Beim schwergängigen Einstecken des USB Sticks in die entsprechende Buchse haben sich die beiden mittleren Kontakte quer gestellt und nach hinten hochgebogen. Die Kontake musste ich anschließend mühsam mit Feinwerkzeugen wieder zurecht rücken. Hier sollte vor Auslieferung die Leichtgängigkeit der USB Buchse mit dem beigelegten Stick immer getestet werden.
2. Bei DC-Speisung sollte ein Hinweis gegeben werden, dass die Polarität keine Rolle spielt.

Nun zum Eigentlichen:
Das Update hat problemlos funktioniert. Zunächst habe ich es bei zwei Loks (Roco BR151 und Fleischmann BR141) durchgeführt.
Das Programmieren der CVs 831 und 833 ist auch kein Thema, vorwärts und rückwärts unterschiedliche Bremswege, wenn ein Schleifer unter der Lok ist. Mit diesen beiden "hoch aufgelösten" CVs kann man den Bremsweg im Millimeterbereich einstellen.
Die Werte in beiden CVs liegen so zwischen 180 und 230, je nach Loktyp.

Jedoch...so ganz zufrieden bin ich nicht, was die Wiederholgenauigkeit angeht. Vielleicht mache ich auch etwas falsch.

Ich möchte etwas ausholen.
Als ich 2003 meine Anlage auf digitale Steuerung nur der Lokomotiven umstellte und meine ersten Erfahrungen mit dem ESU Lokpiloten V1.0 (die waren damals in den Roco Lokomotiven eingebaut) machte, war ich von der Präzision des konstanten Bremsweges, unabhängig mit welcher Geschwindigkeit man in die Bremsstrecke einfuhr, begeistert. Bei dem Lokpiloten V4.0 sieht es etwas anders aus. Hier gibt es durchaus Schwankungen im Bereich von 10 mm. Das ist aber auch okay. Man will schließlich kein "Erbsenzähler" sein.

Beim MX645 habe ich zudem den Eindruck, der Anhaltepunkt ist lastabhängig (mit/ohne Waggons). Mit Last hält die Lok früher an. Meine Teststrecke, die sich in der Anlage befindet, hat eine Länge von ca. 10 m mit dem entsprechenden Signalhalt (Märklin Bremsstrecke).
Ich habe auch mit den beiden CVs 142 und 143 probiert, aber ehrlich gesagt, ich habe das System, das dahinter steckt nicht verstanden.
Sind denn beide CVs (142 und 143) für die Märklin Bremsstrecke relevant?
Wenn man beide CVs verändert, sieht man durchaus einen Unterschied im Anhaltepunkt bei unterschiedlichen Eintrittsgeschwindigkeiten in die Bremsstrecke. Man glaubt einen optimale Einstellung gefunden zu haben. Macht man den Test etwas später mit Waggons nochmals, sieht das Ergebnis etwas anders aus. Aber es gibt sehr, sehr viele Kombinationsmöglichkeiten.
Das ganze ist sehr Zeit aufwändig, das Durchlaufen der Teststrecke, das Programmieren der CVs, langsame, schnelle Einfahrt...

Soweit ich weiß, wird während der Motoransteuerung in einer Zeitlücke die EMK des Motörchen's gemessen und daraufhin die noch verbleibende Wegstrecke bis zum Halt berechnet.
Werden hierbei mehrere Messwerte gemittelt?
Gibt es eine Korrelation mit der Lastregelung, P- oder I-Anteil der Regelung?
Ist wahrscheinlich ein komplexes Thema.

Vielleicht können Sie mir noch ein paar Ratschläge geben, was man testen könnte.

Zum Thema: Lok hält, macht einen Bocksprung nach vorne und Sound geht aus.
Bei der 141 kam es wieder vor, jedoch auf einem nicht gereinigten Bremsabschnitt. Es könnte was mit dem Schienenkontakt zu tun haben. Jedoch tritt das Phänomen bei ESU Loksound nicht auf. In der 141 gibt es einen Puffer-Elko, allerdings nur 220 µF, der MX645 sollte schon noch wissen, dass er Sound machen soll, zumal die Lampen der Lok an bleiben.
Ein Fragesteller auf der ZIMO-Hotline

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Re: konstanter Bremsweg, neue Firmware

Beitrag von ZimoGuru » 27 Mai 2018, 19:54

Sehr geehrter Fragesteller!

Diese speziellen Fragen kann leider nur Herr Holub beantworten.
Die Antwort wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt!

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Pascher

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